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Fünf Schlösser

Theodor Fontane hat in seinem Nachtragsband zu den Wanderungen durch die Mark Brandenburg „Fünf Schlösser“ Plaue ein umfangreiches Kapitel gewidmet, in dem er die Geschichte der Stadt von 1414 bis 1888 Revue passieren lässt. Er hat damit dem Städtchen ein literarisches Denkmal gesetzt.

 

 

Unten stehend können Sie Einblick in die einzelnen Geschichtsabschnitte nehmen!
Dazu bitte auf die einzelnen Abschnitte klicken.

  • 1414-1620
  • 1620-1765
  • 1765-1793
  • 1793-1839
  • 1839-1888

Plaue von 1414 bis 1620 - Kurfürstliche Zeit und Zeit der Saldern und Arnims

Mit dem Fall der Quitzowburg Plaue 1414 beginnt Fontanes Geschichte Plaues, mit der auch die Geschichte der Hohenzollern in der Mark ihren Anfang nimmt. Die Burg beherrschte den einzigen Havelübergang zwischen Brandenburg und Rathenow. Ab 1560 erwarb Matthias von Saldern Plaue als Pfand und veräußerte es an die von Arnim. Beide Familien haben mit Grabsteinen und Epitaphien in der Plauer Pfarrkirche ihre dauerhaften Spuren hinterlassen.

Plaue von 1620 bis 1765 - Die von Görne - Zeit

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Plaue schwer geschädigt. Leonhard von Arnim verkaufte die Herrschaft an den Christopher von Görne, dessen Nachkommen bis nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges ihren Besitz behaupteten. Die Zeit der Görne war für Plaue segensreich, wurden in dieser Zeit doch wichtige Dinge erreicht: die Brücke wurde wieder erbaut, eine Wollmanufaktur und eine Porzellanmanufaktur errichtet. Ab 1743 wurde die Schiffsverbindung zur Elbe durch den Bau des Plauer Kanals hergestellt.

Plaue von 1765 bis 1793 - Von Anhaltsche Zeit

1765 erwarb der General Wilhelm von Anhalt die Herrschaft Plaue für 160000 Taler, der hernach ein wundersames Regiment führte.

Er versuchte die Erinnerung an seine Vorgänger auf alle erdenkliche Art zu tilgen, indem er die Bauten, die diese errichtet hatten, zerstören ließ ebenso wie die historischen Urkunden.

Endlich konnte Plaue 1793 aufatmen, als der Besitz verkauft wurde.

Plaue von 1793 bis 1839 - von Lauer-Münchhofensche Zeit

Die Zeit der Lauer-Münchhofen war die Zeit der Befreiungskriege.

1806 wurde dabei wieder einmal die Plauer Brücke zerstört, um die Franzosen am Vormarsch auf Berlin zu hindern.

Der neue Besitzer hat große Anstrengungen unternommen, um Plaue wieder auf einen erfolgreichen Weg zu bringen. Der Kirche wurde die Luther-Büste gespendet.

Als die Witwe 1839 starb, erwarb der erste Königsmarck die Plauer Herrschaft.

Plaue von 1839 bis jetzt (1888) - Graf Königsmarcksche Zeit

Der Gestaltungsdrang der Grafen von Königsmarck äußerte sich in Umbaumaßnahmen am Schloss, das unter von Görne 1711-1715 barock errichtet worden war, und der Umgestaltung des Schlossparks in einen Landschaftspark nach englischem Vorbild.

Im Schlossinneren wurde in mehreren Sälen an die Historie der Familie mit vielen berühmten Mitgliedern erinnert, die ihren Ruhm allerdings oft in anderen fernen Ländern erworben hatten.